H E R B E R T    L O R E N Z

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Das Prinzip der Reduktion

Die Arbeiten von Herbert Lorenz bestechen durch Reduktion, die Konzentration auf das Wesentliche.

Er knüpft an Vertrautes in der bildnerischen Ursprache der Gestalt und Figur an. Dem Künstler gelingt selbst in statischen Figuren die Bewegung einzufangen und sie sichtbar zu machen. Hierzu gehört eine besondere Begabung und eine große Portion manueller Fähigkeiten, und beides besitzt Lorenz. Er gehört zu der Künstlergeneration, die sich von Zeit zu Zeit die tiefen Narben, die der Krieg und seine Folgen in ihr Gedächtnis geschrieben hat, von der Seele zeichnen oder malen müssen. Vielleicht sind die Erinnerungen ein Grund dafür, dass die grafischen Arbeiten Lorenz' häufig spärliche, monochrome Farbgebungen aufweisen. Herbert Lorenz’ Schaffen ist geprägt durch sehr viele Arbeiten für mehr als 65 Kirchen: Aufträge für Skulpturen, Glasfenster, Kreuzwege, Tabernakel und vieles mehr. Über 30 Jahre arbeitet er für das Bistum Paderborn, außerdem im Bereich Kunst am Bau und für Privatauftraggeber.

Der Künstler hat an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Texte der Weltliteratur waren es in vielfacher Form, die er bildnerisch in seinen Werken verarbeitete und ihnen Gestalt gab. Ebenso sind es die biblischen Motive, die immer wieder seinen Werken zugrunde liegen. Was bei Herbert Lorenz beeindruckt ist seine sichere Beherrschung plastischer Formen, das Volumen und die Proportionen menschlicher Gestalt. Intensive Objektstudien gehören zu seinem künstlerischen Schaffen ebenso wie handwerkliches Können, Einfühlsamkeit in Situationen um damit wesentlicher Ausdruck ohne Effekthascherei. Herbert Lorenz gehört zu den Künstlern deren künstlerische Handschrift sich schnell als unverkennbares Markenzeichen einprägt. Er fordert in seinen Werken Menschlichkeit ein; beklagt den Mangel an Einsicht und Unbelehrbarkeit und die sich ständig wiederholende Geschicht.

Reinhold Nasshan